Leiterschaft heißt Einfluss nehmen
„Ich wurde beeinflusst und bin gesetzt für Gott und Sein Reich ein Einflussnehmer zu sein.“
Zu leiten bedeutet, Einfluss auf andere Menschen zu nehmen. Darum geht es in dieser vierteiligen Themenreihe. Am Ende jedes Impulses gibt es Fragen zur Reflexion für dich als (Co-)Leiter, die dir helfen sollen, in deinen Erfahrungen als Leitender auf das nächste Level zu kommen. Viel Freude damit – sei gespannt, was du auf deiner Reise in leitender Verantwortung erlebst!
Deine Motive
„Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von dir wegführen würde, und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!“ (Psalm 139, 23-24 NGÜ)
Leiterschaft ist Einfluss – und dieser Einfluss hat viel mit unserer Prägung [Link Teil 2], aber auch mit unseren Motiven zu tun. Meine tiefe Sehnsucht ist es, dass wir nicht Leiter sind und werden, die in erster Linie ihren eigenen Profit suchen, den Applaus der Menschen oder den Hype des Erfolgs oder „Leiterseins“. Oder aber Leiter sind, die aus Frust und Enttäuschung heraus und aus eigener Kraft alles besser machen wollen.
Warum leitest du?
Um diese Motive zu enthüllen, finde ich das Herzensgebet von David aus Psalm 139 enorm hilfreich, echt und ehrlich: Gott, zeig mir, welche Motive sich in mir bewegen und zeig mir, wo meine Motive mich auf komische Wege führen!
Diese Art der Selbstreflexion ist in meinen Augen essenziell für jeden Leiter. Das fängt bei unserer Vergangenheit an [Link Teil 2], bedarf aber immer wieder neu einer Standortanalyse. Leider überspringen wir gerne diese Gebets- und Reflexionszeiten, weil
a) es uns zu anstrengend ist, uns mit unserem Innenleben zu beschäftigen (Bequemlichkeit),
b) wir den Nutzen darin nicht sehen,
c) wir uns nur auf das vor Augen Sichtbare fokussieren – und Reflexion auf uns erstmal nicht effizient wirkt.
Doch um Leiter nach Gottes Herzen zu sein, müssen wir immer wieder auf dieses Gebet zurückkommen:
„Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von dir wegführen würde, und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!“ (Psalm 139, 23-24 NGÜ)
Motive, die mich von Gott wegführen, können sein:
- Ruhm & Ansehen,
- Hochmut & Stolz (es besser als andere zu machen),
- Zwang & Unterdrückung,
- Menschengefälligkeit,
- Machtmotive & Kontrolle,
- besser vor Gott dastehen zu wollen (aus eigener Kraft).
Stattdessen sehnt sich Gott danach, dass wir nach folgenden Motiven handeln:
- „Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, denn ihr wisst, dass ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Dient dem Herrn Christus!“ (Kol 3,23-24 LUT).
- „Denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, welcher ist der Heiland aller Menschen, besonders der Gläubigen“ (1 Tim 4,10 LUT).
Aus Hingabe zu Gott alles zu seiner Ehre tun und Jesus Christus dienen – mit dem Blick auf einen Lohn, der uns nicht hier auf der Erde, sondern im Himmel erwartet. Arbeiten und kämpfen für ein Ziel, das größer ist als ein schneller Hype oder schnelles Ansehen: dass die ganze Welt Jesus als Retter erkennt. Es geht nicht um meinen Ruhm und meine Ehre, sondern Jesus, sein Wesen, sein Wirken, sein Reich und sein Auftrag sollen richtungsweisend sein. Das soll deinen und meinen Dienst antreiben.
Du wurdest gesetzt, um für Gott und sein Reich ein Einflussnehmer zu sein.
Und wenn wir dann Motive erkennen, die nicht mit Gottes Wesen und seinem Wort in Übereinstimmung sind, dann dürfen wir mit David beten:
„Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in mir einen festen Geist!“ (Psalm 51,12 ELB)
#Praktisch:
Fragen für dich und deinen (Co-)Leiter und Mentor:
- Warum leitest du? Was sind deine Motive?