Kleingruppe aktiv: Wie verbinde ich Sport und Input?

Sportliche und geistliche Herausforderungen gemeinsam meistern

Du träumst davon, geistliche Gemeinschaft mit einer anderen Leidenschaft zu verbinden, dem Sport? Das funktioniert ganz hervorragend! Warum, das sagt uns schon die Bibel. Die Bibel zeigt uns, dass Sport sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Glauben hat. Je mehr man die Bibel aus sportlicher Sicht betrachtet, umso mehr entdeckt man. Du glaubst mir nicht? Anhand der nächsten fünf Themen zeige ich dir, wie eng Sport und Glaube miteinander verbunden sind und welche Andachten oder Bibelarbeiten du ganz hervorragend in einer sportlich aktiven Kleingruppe halten kannst.

1. Fokus halten

Im Sport ist es sehr wichtig sich zu fokussieren und sich nicht ablenken zu lassen. Nur so kann man das Ziel, das man sich setzt, erreichen. Verliert man diesen Fokus, gewinnen andere Sachen an Bedeutung und man erreicht sein Ziel erst später oder gar nicht mehr. 

Genauso wollen auch wir als Christen unseren Fokus auf Jesus gerichtet halten und uns von nichts anderem ablenken lassen.

Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen. (Hebräer 12,2 HFA)

Die Frage, die du dir stellen darfst, ist: Steht Jesus bei mir an erster Stelle? Wenn nein, was hat anstelle von Jesus meinen Fokus?

2. Ausdauer trainieren

Ohne Ausdauer ist ein Langläufer aufgeschmissen. Er wird als einer der Letzten das Ziel erreichen. Wahrscheinlich wird er sogar vorher aufgeben.

So kann es uns auch in unserem Glaubensleben gehen. Wir haben keine Ausdauer mehr weiterzugehen. Wir können nicht mehr und wollen aufgeben. Aber die Bibel ermutigt uns durchzuhalten.

Wir sind also von einer ganzen Wolke von Zeugen umgeben. Deshalb wollen auch wir den Wettkampf bis zum Ende durchhalten und jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, die uns so leicht umschlingt. (Hebräer 12,1 NeÜ)

Bei den Themen Ausdauer, Durchhalten und Fokus muss ich direkt an die Geschichte von Florence Chadwick denken, einer US-amerikanischen Schwimmerin, die 1950 und 1951 den Ärmelkanal als erste Frau in beiden Richtungen durchschwommen hatte. 1952 unternahm sie einen weiteren Rekordversuch. Sie scheiterte am Ende kurz vor dem Ziel, weil dichter Nebel aufkam und sie das Ziel aus den Augen verlor.

3. Ruhepausen einlegen

Wer eine sportliche Leistungssteigerung erreichen will, muss einerseits trainieren, andererseits aber auch Pausen machen. Entfallen die Pausen, kommt es zum Leistungsverlust. Dies beschreibt das Prinzip der Superkompensation: Zielgerichtete Trainingseinheiten und Pausen führen zu sportlichen Verbesserungen, zu viel Sport ohne Pausen aber zum Gegenteil.

Dieses Prinzip lässt sich auch in der Bibel wiederfinden. Gott hat den Ruhetag (Sabbat) für den Menschen geschaffen, um sich auszuruhen und sich komplett auf Gott zu fokussieren. Auf den ersten Blick scheinen Pausen für einen Sportler ein Nachteil zu sein, aber in Wahrheit ist es ein wirklicher Gewinn. So ist es auch mit dem Sabbat.

4. Angst vor Wettkämpfen überwinden

Jeder Sportler hatte sehr wahrscheinlich schon einmal Angst vor einem bevorstehenden Wettkampf und kennt die Angst vor dem Versagen, die Angst vor einem Fehler, die Angst vor dem kurzfristigen Krankwerden.

Ähnliche Ängste plagten auch Gideon, den Gott dazu berufen hatte, das Heer der Midianiter zu besiegen.

Da wandte sich Jahwe ihm zu und sagte: „Du sollst gehen und mit der Kraft, die du hast, Israel aus der Faust der Midianiter befreien! Ja, ich sende dich!“ – „Aber mein Herr“, rief Gideon, „womit soll ich Israel denn befreien? Mein Wehrtrupp ist der kleinste im ganzen Stamm Manasse und ich bin der Jüngste in unserer Familie.“ (Richter 6,14-15 NeÜ)

Aber Gott machte Gideon Mut:

Ich werde mit dir sein“, sagte Jahwe, „und du wirst die Midianiter schlagen wie einen einzelnen Mann.“ (Richter 6,16 NeÜ)

Gott ist größer als jede Angst und alle Herausforderungen. Er wird uns hindurchführen und bei uns sein. Das hat er uns versprochen.

5. Den Siegespreis erringen

Wisst ihr denn nicht, dass von allen Läufern bei einem Wettkampf im Stadion nur einer den Siegeskranz bekommt. Darum lauft so, dass ihr ihn bekommt! Jeder Wettkämpfer verzichtet auf viele Dinge – nur um einen vergänglichen Siegeskranz zu bekommen. Wir aber werden einen unvergänglichen erhalten. (1. Korinther 9,24-25 NeÜ)

Es ist also gar nicht so schwer, einen geistlichen Input zum Thema Sport zu halten! Die Bibel gibt uns dazu viele Ideen. Schrecke also nicht davor zurück, eine Sport-Kleingruppe anzubieten, weil du Angst davor hast, ein Thema dazu vorzubereiten und zu halten. Frage Gott, was für ein Thema dran ist, und sei kreativ!

Neben den bereits genannten gibt es noch eine ganze Reihe anderer Themen, die Glaube und Sport verbinden. Zum Schluss noch ein paar weitere Ideen:

  • Disziplin – 1. Korinther 9,26-27
  • gesunde Gedanken – Römer 12,2
  • gesunder Körper – 1. Korinther 6,19-20; Kolosser 3,5-12
  • wachsam sein – 1. Petrus 5,8
  • fair sein, Gerechtigkeit – 2. Timotheus 2,5; Matthäus 6,33
  • Als Team zusammenarbeiten: Jeder in einer Fußballmannschaft hat eine Position und ist wichtig. Wir Christen sind zusammen der Leib von Christus und jeder ist ein wichtiger Teil davon. – 1. Korinther 12,18-27
  • Vorbilder haben (sportliche Vorbilder, Vorbilder im Glauben) – Hebräer 11
  • Trainieren: Ohne Training gibt es keine Verbesserung bzw. sogar Leistungsverlust. Geistliches Training: Bleib in Verbindung mit Gott. So kann dein Glaube wachsen.
  • Veränderungsprozesse: Muskelkater tut weh, aber ist wichtig für das Muskelwachstum. Glaubenskämpfe schmerzen auch. Sie lassen uns aber tiefer in Gott wurzeln. Unser Glaube an Gott und unser Vertrauen auf ihn wachsen dadurch.